Erhöhte Nachfrage nach Primärenergie, da Wasser- oder Kernkraftwerke ersetzt würden, die weniger Primärenergie benötigen.
Erhöhter Verbrauch fossiler Energieträger.
Wahrscheinliche Verminderung des Anteils erneuerbarer Energiequellen am Energiemix.
Wahrscheinliche Abnahme der Energieunabhängigkeit durch den Import von fossilen Energieträgern.
Wahrscheinliche Verbesserung der Netzstabilität und -sicherheit durch mehr reaktionsfähige und regelbare Erzeugungskapazität.
Wahrscheinliche Erhöhung der globalen CO2-Emissionen (Anmerkung: diese Feststellung ist spezifisch für die Schweiz; in anderen Ländern könnten GuD-Kraftwerke die CO2-Emissionen verringern).
Wahrscheinliche Reduzierung der Kosten der Energiewende.
Kann die Zahlungsbilanz verschlechtern durch grössere Importmengen fossiler Energieträger.
Kann das Einkommen des Bundes durch Treibstoffsteuern nach dem heutigen Steuersystem erhöhen.
Ein Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk nutzt zwei aufeinanderfolgende thermodynamische Kreisläufe, um mit einer hohen Effizienz Strom zu produzieren. Zuerst wird in einer Gasturbine, welche einen Generator antreibt, Erdgas oder Heizöl verbrannt (Gaszyklus). Die Restwärme der Abgase aus der Gasturbine wird dann genutzt, um Dampf zu erzeugen. Dieser treibt eine Dampfturbine an, welche ebenfalls mithilfe eines Generators Strom erzeugt. (Dampfzyklus).
Moderne GuD-Kraftwerke erreichen einen Wirkungsgrad von ca. 50-60%.
• GuD-Kraftwerke sind eine ausgereifte, kommerzialisiserte Technologie, welche vergleichsweise einfach eingesetzt werden kann.
• Eine grössere Umstellung auf GuD-Kraftwerke würde allerdings bessere Transportkapazitäten für Erdgas aus den angrenzenden Ländern voraussetzen.
In der Schweiz gibt es momentan drei GuD-Kraftwerke: Monthey (55 MWe), Pierre-de-Plan (34 MWe) und Cornaux (43 MWe) [1]. Diese Kraftwerke sind eigentlich Kraft-Wärme-Kopplung-Kraftwerke (Wärme- & Stromproduktion), da ein Gesetz existiert, welches eine Mindesteffizienz (58.5% für existierende Anlagen und 62% für neue Anlagen [1])vorschreibt, die ohne Kraft-Wärme-Kopplung nicht erreicht werden kann. Es gibt deshalb keine Annahmen für 2011, da die existierenden Kraftwerke unter Heizung und Kraft-Wärme-Kopplung fallen.
Die folgenden Tabellen enthalten die Annahmen, welche dem Modell für GuD-Kraftwerke des Rechners zugrundeliegen.
Kapazitätsfaktor | |
---|---|
2035 | 2050 |
Variabel |
Emissionen | ||||
---|---|---|---|---|
2035 | 2050 | |||
Ohne CCS | Mit CCS | Ohne CCS | Mit CCS | |
CO2-Äquivalente [kgCO2-eq./kWhe] | 0.376 | 0.111 | 0.361 | 0.0934 |
Abfall [UBP/kWhe] | 0.684 | 3.88 | 0.645 | 3.33 |
Cost | ||||
---|---|---|---|---|
2035 | 2050 | |||
Ohne CCS | Mit CCS | Ohne CCS | Mit CCS | |
Spezifische Investitionen [CHF2010/kWe] | 914 | 1'537 | 877 | 1'392 |
MIN Wert: 0 GW
MAX Wert:
2035 | 10 GW |
---|---|
2050 |
[1] VSE(2012), Centrales à gaz à cycle combiné (CCC)